Kinskis Leben

Das Leben des Klaus Kinski

Klaus Kinski war durch seine schrägen Rollen als meist psychopathischer Charakter bekannt. Aber auch durch seine exzentrische Persönlichkeit, die oftmals in öffentlichen Wutanfällen endete. Beides zusammen hat ihn zu einem der berühmtesten deutschen Film- und Bühnenschauspieler der Nachkriegszeit gemacht.

Kinskis Jugend

Geboren wurde Klaus Kinski am 18. Oktober 1926 in der polnischen Stadt Zoppot. Doch schon kurze Zeit später (1930) zog er mit seiner Familie nach Berlin. Kurz vor Kriegsende wurde der 16 jährige 1943 zum Kriegsdienst eingezogen. Im zweiten Weltkrieg geriet er in den Niederlanden in britische Kriegsgefangenschaft. Hier, auf einer provisorischen Bühne eines Kriegsgefangenenlagers entdeckte Kinski schließlich seine Fähigkeiten als Schauspieler und übernahm unterschiedliche Theaterrollen. So kann die Zeit in der britischen Gefangenschaft als Beginn seiner Schauspielkarriere gelten.

Der Start seiner Karriere

Ab dem Jahre 1946 wirkte Klaus Kinski an Berliner Bühnen mit, jedoch kostete es ihn 1947 seinen Job, als er vor Wut die Scheiben eines Theaters einschlug. Nach dem Rausschmiss besuchte der bis dahin nicht ausgebildete Schauspieler verschiedene Schauspielschulen in Berlin. 1948 folgte auch die erste Filmrolle für Kinski. In „Morituri“, einem Film, der von KZ-Insassen erzählt, die versuchen aus dem KZ auszubrechen. Kinski spielt hier einen Holländischen Häftling. Auch wegen dieser heiklen Thematik hatte der Film schwer in den deutschen Kinos.

Kinski wurde außerdem durch seine Auftritte als “Ein-Mann-Wanderbühne” auf kleinen Bühnen in den Städten Wien, München und Berlin einem stetig größeren Publikum bekannt. Hier rezitierte er unter anderem Werke Goethes, Schillers oder Brechts, die anschließend auch auf Sprechplatten erschienen. Kurz darauf erlitt seine Karriere einen leichten Knick, nachdem er Polizisten attackierte und mal wieder öffentlich gewalttätig auffiel.
Seine erste Hauptrolle in einem Film hatte Kinski 1961, in Wolfgang Schleifs Film der rote Rausch. Der breiten Öffentlichkeit bekannt wurde er erst durch die deutschen Edgar-Wallace-Verfilmungen und seine eindrückliche Nebenrolle in David Leans „Doktor Schiwago“ im Jahre 1965, der sogar mehrere Oscars erhielt. Angebote hatte Kinski immer viele. Zeitweise drehte er mehr als 8 Filme in einem Jahr.

Klaus Kinski und Werner Herzog

Seine Skandale und seine Wutausbrüche taten seiner Karriere keinen Abbruch. Der Regisseur Werner Herzog, durch dessen Filme Kinski erst richtig bekannt wurde, beschrieb ihn darüber hinaus durch seine Wutanfälle als Exzentriker, aggressiven aber auch außerordentlich fleißigen Schauspieler, der seine Rollen tagelang einübte. Besonders zu nennen sind hier die Filme Nosferatu oder auch Fitzcarraldo. Die komplette Zusammenarbeit kann jetzt auch als DVD Box gekauft werden.

Hier ein Video eines seiner Wutausbrüche:


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Jesus Christus Erlöser

1971 tourt Kinski mit seinem auf dem neuen Testament basierenden Text Jesus Christus Erlöser durch Deutschland. Eigentlich wollte Kinski damit durch Deutschland touren. Doch die ersten beiden Aufführen waren von starken Protesten begleitet. Und nach der Insolvenz des Tourveranstalters wurde die Jesus Christus Erlöser Tour abgesagt. Und nicht wieder fortgesetzt.

Der Auftritt in der Deutschlandhalle

Kinskis Liebesleben

Das Liebesleben von Klaus Kinski gestaltete sich schwierig. Insgesamt war der Schauspieler drei mal verheiratet. Aus diesen Ehen hat Kinski zwei Töchter, Nastassja und Pola sowie einen Sohn Nicolai Kinski. Und auch von seiner dritten Frau ließ er sich scheiden.
Ende 1980 zog Klaus Kinski schließlich allein nach Los Angeles. Hier gab er noch ein Legendäres Interview mit der jungen Desiree Nosbusch für Ihre Sendung Zeit zu Zweit.
1991 starb Klaus Kinski in seinem Haus in Los Angeles im Alter von nur 65 Jahren an einem Herzinfarkt. Sein dramatisches Leben war überraschend leise zu Ende gegangen, durch seine provokante Art und seine harschen Ausbrüche und Skandale bleibt er jedoch – auch heute noch – unvergessen.

Neue Vorwürfe gegen Klaus Kinski

2013 hat seine Tochter Pola das Buch Kindermund als direkte Anspielung aus Kinski Biographie ich bin so wild nach deinem Erdbeermund veröffentlicht. Auch als Antowrt auf die ganzen Bildbände und Biographien die Kinski aus ihrer Sicht immer mehr als einen sensiblen Menschen zeigen der er nicht war. In dem Buch Kindermund bezichtigt Pola ihren Vater Klaus Kinski des jahrelangen Mißbrauchs der erst endet, als sie 19 Jahre alt ist.

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